1) Ich gehe die Straße entlang.

Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich falle hinein.

Ich bin verloren... Ich bin ohne Hoffnung.

Es ist nicht meine Schuld.

Es dauert endlos, wieder herauszukommen. 


2) Ich gehe die selbe Straße entlang.

Da ist ein Loch im Gehsteig.

Ich tue so, als sähe ich es nicht.

Ich falle wieder hinein.

Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.

Aber es ist nicht meine Schuld.

Immer noch dauert es sehr lange, heraus zu kommen.


3) Ich gehe die selbe Straße entlang.

Da ist ein Loch im Gehsteig.

Ich sehe es.

Ich falle immer noch hinein... aus Gewohnheit.

Meine Augen sind offen.

Ich weiß wo ich bin.

Es ist meine eigene Schuld.

Ich komme sofort heraus.


4) Ich gehe dieselbe Straße entlang.

Da ist ein Loch im Gehsteig.

Ich gehe darum herum.


5) Ich gehe eine andere Straße entlang.


Ich empfinde diese Straße als meine Kaufsucht.

Ich arbeite immer noch täglich an mir, GANZ GEHEILT IST MAN NIE, es gibt immer Momente, und das Gefühl der Sucht ist wieder da, aber ich kann, bis HEUTE diese Gefühle verdrängen.


Sieglinde Zimmer-Fiene     Juli 2017









Der Schatten meiner Sucht

 

 

 

 

 

 
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